Der Unterstützerkreis Asyl Pappenheim/Solnhofen konnte nun im Herbst endlich, auf Grund der Corona Situation einige Zeit verzögert, die „neuen“ Bürgermeister der Stadt Pappenheim, Florian Gallus und der Gemeinde Solnhofen, Tobias Eberle zum Kennenlernen und zur Vorstellung seiner Tätigkeiten in das K14-Haus in Pappenheim einladen.
Die Ehrenamtskoordinatorin der beiden Gemeinden, Ellen Glöggler freute sich, dass ein Treffen nun endlich persönlich stattfinden konnte und stellte den Anwesenden die vielfältigen Aufgaben wie z.b. Alltagsbegleitung, Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung und Aktionen des Unterstützerkreises, wie den Schwimmkurs für Kinder und Frauen, interkulturelles Kochen, die Teilnahme an Märkten, das Musikfest und vieles mehr vor. Dabei wurde auch auf die Herausforderungen bei der Unterstützung vor Ort für die Ehrenamtlichen eingegangen, die mit der Zeit an Komplexität zugenommen haben. Dies machte vor einigen Jahren die Ehrenamtskoordination nötig, mitfinanziert zunächst von den Kommunen dann vom Bund über das Diakonische Werk, um den ehrenamtlichen Helfern eine Organisationshilfe und Schnittstelle bei deren Aufgaben zu schaffen.
Die anwesenden Ehrenamtlichen berichteten den Bürgermeistern von ihren Erfahrungen.
Christa Dechant über die Hausaufgabenbetreuung, die seit mehreren Jahren nun fest etabliert von einigen Frauen in Pappenheim mit großem Einsatz ehrenamtlich durchgeführt wird, um die Kinder bei ihrem Fortkommen in der Schule intensiv zu unterstützen. Es wurde die Situation in den Schulen und Kindergärten angesprochen. Dazu gab Christa Seuberth, ehemalige stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Pappenheim/ Solnhofen einen Einblick in den Schulalltag. Sie berichtet von den Schwierigkeiten der Pädagogen, die mit Kindern arbeiten müssen, die teilweise keine Deutschkenntnisse haben, traumatisiert, und oft ohne Hilfe von außen und innerhalb der Familie sind. Dabei sind viele Lehrkräfte in der Schule und auch die Erzieherinnen in den Kindergärten schwer gefordert. Dies können die Damen der Hausaufgabenbetreuung ebenfalls bestätigen.
Wolfgang Sachse stellte die von ihm betreute Homepage des Unterstützerkreises vor. Es gibt einen öffentlichen Bereich auf den jeder zugreifen kann und einen internen Bereich, der nur für die Mitglieder des Unterstützerkreises zum Informationsaustausch zugänglich ist. Für Interessierte:
www.unterstuetzerkreis-asyl.pappenheim24.de
Ute Grimm, die sich intensiv bei der Alltagsbegleitung der Geflüchteten engagiert, erzählte, dass die Probleme bei der ehrenamtlichen Arbeit mit der Verweildauer der Menschen nicht geringer sondern umfangreicher werden. Wohnungssuche, Jobsuche und viele Behördenangelegenheiten überfordern nicht nur die Asylsuchenden sondern oft auch die Helfer, die dann die Ratsuchenden zu den zuständigen Sozialverbänden schicken müssen. Die Flüchtlings- und Migrationsarbeit läuft in Bayern hauptamtlich über soziale Wohlfahrtsverbände und ist begleitet von einem guten Miteinander der ehren- und hauptamtlichen Kräfte. Leider musste dort in den letzten Jahren immer mehr Personal eingespart werden, da sich die Zuweisungen des Staates auf Grund der geringeren Flüchtlingszahlen stark reduziert haben.
In unserem Landkreis ist, neben dem Haus für geflüchtete Frauen in Kattenhochstatt nur noch ein Flüchtlings- und Integrationsberater (FIB)der Diakonie für eine Vielzahl von Geflüchteten zuständig. Den Menschen aus dem Landkreis bleibt nur noch diese Stelle im Büro in Weißenburg als Anlaufstelle, die sich vor Beratungsbedarf kaum retten kann.
Alle Anwesenden sind sich einig, dass ohne ausreichende Mittel und dauerhaftes Engagement der Ehrenamtlichen eine sinnvolle Integrationsarbeit nicht geleistet werden kann.
Beide Bürgermeister zeigten sich beeindruckt von der umfangreichen Arbeit und Unterstützung, die die Ehrenamtlichen in beiden Kommunen leisten und sagten, wie auch schon ihre Vorgänger, ihre volle Unterstützung zu.
Frau Glöggler freute sich über die zugesagte Unterstützung und die zukünftige Zusammenarbeit mit den beiden Bürgermeistern und dankte allen Anwesenden für ihr Kommen.
Wenn sich jemand für eine Mitarbeit im Unterstützerkreis interessiert, kann er sich jederzeit über die Homepage informieren und/oder sich direkt bei Frau Ellen Glöggler 0160/91546802 melden.
Am Sonntag, den 22. März findet von 14 – 18 Uhr der zweite Basar „vonFRAUzuFRAU“ in der Sola-Halle in Solnhofen statt.
Angeboten wird alles, was Frauen aus ihren Kleider- und Schuhschränken, Schubladen, Schmuckkästchen und Garderoben abzugeben haben. Bei dem Verkauf von guterhaltenen Dingen von Frau zu Frau spielt auch der Gedanke der Nachhaltigkeit eine Rolle. Was die Eine nicht mehr braucht kann die Andere günstig erwerben und so wiederverwenden ohne dass die Sachen entsorgt werden.
In einer Spielecke können sich die Kinder beschäftigen und für das leibliche Wohl sorgt mit Kaffee und Kuchen der Unterstützerkreis Asyl, der auch der Veranstalter ist und sich über viele Besucherinnen und natürlich auch Besucher freuen würde.
Sommer 2019:
Projekt Heilpädagogisches Reiten:
Über den Sommer nahmen 6 Kinder an einem heilpädagogischen Reitkurs teil. Sie konnten dort ihre Selbstwahrnehmung schulen, Ihr Körpergefühl und die Konzentration stärken. Zudem konnte den Kinder der ihnen zum Teil unbekannte Umgang mit Tieren näher gebracht werden. Die Kurse wurden von einer speziell ausgebildeten Reitlehrerin gehalten und die Termine von den Ehrenamtlichen begleitet. Die Kinder genossen diese Termine sehr und konnten dort tiefgreifende neue Erfahrungen sammeln.
November 2019
Projekt Teilnahme am Pelzmärtelmarkt
Auch dieses Jahr wurde im Herbst mit den Kindern und Frauen wieder gebastelt und gebacken. So gab es Termine zum interkulturellen Backen mit den Frauen, bei denen zum einen deutsche traditionelle Plätzchen gebacken wurden und zum anderen die Frauen Rezepte für Gebäck aus ihrer Heimat vorstellten, welche gemeinsam ausprobiert wurden.
Mit den Kindern wurde gebastelt, so entstanden Holzengel und Salzteiganhänger in verschiedenen Formen, die von den Kindern mit großer Begeisterung hergestellt wurden.
Am Stand des Unterstützerkreises auf dem Pelzmärtelmarkt konnten sodann die Basteleien bewundert und die Backwaren verkostet werden.
Der Unterstützerkreises Asyl Pappenheim/Solnhofen lud zu einem „Round Table Gespräch“ über die Zukunft der Asylpolitik und die Problemstellungen vor Ort in das K14-Haus nach Pappenheim Politiker, Ehrenamtliche und Hauptamtliche ein.
Die Ehrenamtskoordinatorin des Unterstützerkreises, Ellen Glöggler begrüßt die Anwesenden und besonders den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal, den Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Weißenburg und Gunzenhausen, Herrn Ruffertshöfer und die 2. Bürgermeister der Stadt Pappenheim Claus Dietz und der Gemeinde Solnhofen Joachim Schröter, sowie die Leiterin der Freiwilligenagentur des Landratsamtes Frau Bucka. Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde der weiteren Teilnehmer, die alle in Unterstützerkreisen im Landkreis tätig sind. Anschließend präsentiert Frau Glöggler den Teilnehmern die vielfältigen Aufgaben und Aktionen ihres Unterstützerkreises.
Herr Ruffertshöfer stellt im Anschluss daran die Arbeit des Diakonischen Werkes im Bereich der Asyl- und Migrationsberatung vor und betont, dass die Diakonie schon in der Zeit als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, die Aufgabe der Beratung und Integration übernommen hat.
Nach der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 waren viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter überfordert und das Personal musste aufgestockt werden, um die Arbeit zu bewältigen. In den Anfangszeiten betreute ein Mitarbeiter ca. 150 Personen, in der Spitzenzeit bis zu 700. Mittlerweile hat sich die Situation wieder verändert und auch die eingesetzten Mitarbeiter in diesem Bereich wurden wieder weniger. Er führt aus, dass die Sprechstunden für die Beratungen aktuell m Landkreis vor Ort, d.h. in Gunzenhausen, Weißenburg und Pappenheim angeboten werden.
Die Ehrenamtskoordinatoren, die nötig waren um den ehrenamtlichen Helfern eine bessere Vernetzung zu ermöglichen, werden über die Landeskirche und auch von den Kommunen mitfinanziert.
Die Flüchtlings- und Migrationsberatung läuft in Bayern über soziale Wohlfahrtsverbände und ist begleitet von einem guten Miteinander der ehren- und hauptamtlichen Kräfte.
Die Moderatorin Ute Grimm stellt nun die verschiedenen Punkte, über die diskutiert werden sollen, vor. Zuerst wird die Situation in den Schulen und Kindergärten erörtert. Dazu gibt Christa Seuberth, stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Pappenheim/ Solnhofen einen Einblick in den Schulalltag. Sie berichtet von den Schwierigkeiten der Pädagogen , die mit Kindern arbeiten müssen, die teilweise keine Deutschkenntnisse haben, traumatisiert, strukturlos und ohne Hilfe von außen sind. Neben den schwierigeren deutschen Kindern überfordern diese Kinder zusätzlich die Lehrkräfte in der Schule und auch die Erzieherinnen in den Kindergärten. Für ihre Schule wurde nun eine Studentin für 12 Wochenstunden genehmigt, die in acht Klassen eine Unterstützung für die Lehrer sein soll, dies sei zwar eine Hilfe aber immer noch viel zu wenig.
Fahrradwerkstatt:
Nun geht die Fahrradsaison wieder los und die Fahrräder müssen wieder auf Vordermann gebracht werden.
Interkulturelles Kochen --- Syrisch ---
Am Faschingsdienstag 2019 durften diesmal die Kinder kochen und erstaunten mit präziser Planung und tollen syrischen Kochkünsten. Es gab ein schmackhaftes 2-Gänge Menü. Dann wurden noch fröhlich Perücken probiert und zum Nachtisch gab es leckere Faschingskrapfen.
Migrationshilfe im Wandel, zwei Beiträge der ARD in der Sendung Panorama vom 19.07.2018
"Seehofers 69 Afghanen: Keineswegs nur Kriminelle"
"Die Wut der Helfer"
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Der Unterstützerkreis Asyl Pappenheim-Solnhofen hat in der Solnhofener Sola-Halle mit rund 300 Gästen aus verschiedenen Nationen ein buntes Musik und Tanzfest gefeiert. Man konnte sehen und spüren, dass Musik und Tanz aus aller Welt die Menschen verbindet und Sprachbarrieren überwinden kann.
Zu Beginn sangen die Kinder der Kita Solnhofen in der voll besetzen Sola-Halle, die die Gemeinde Solnhofen kostenlos zur Verfügung stellte, „Wir singen ein Lied für die Freiheit“. Schirmherr und Bürgermeister Manfred Schneider begrüßte die vielen Gäste zu einem Begegnungsfest, in dem er sich als Akkordeonspieler und Tänzer auch selbst beteiligte .Er dankte dem Unterstützerkreis für die Organisation und die Bewirtung, sowie allen Teilnehmern für die Zusammenstellung des abwechslungsreichen Programms.
Ellen Glöggler, die Koordinatorin des Unterstützerkreises Asyl für Pappenheim und Solnhofen, stellte den Programmablauf kurz vor und freute sich enorm über die große Besucherzahl.
Viele verschiedene Gruppen präsentierten ihre Kultur durch Tanz und Gesang.
Die BRK Kindertagesstätte Solnhofen mit einem ukrainischen Tanz und die Grundschule Solnhofen mit Gesang. Mit heißen Rhythmen zeigte die Solnhofener Tanzgruppe „Dance Moves Kids“ vom Tanzfieber in Treuchtlingen unter der Leitung von Bianca Sattich ihr Können.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Solnhofen hatte der Unterstützerkreis einen Stand mit schönen kunstgewerblerischen (gestifteten) Geschenkartikeln und leckerem syrisch / kurdischem Gebäck und sogar mit thailändischen Krabbenchips.
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